Am 1. April 2010 startete die Gestaltung des Berliner Bierpinsels.
1 Turm, 2000l Farbe, 4 Kuratoren, 4 Künstler.
Es entstand die spektakulärste Open-Air-Galerie Europas. Über den Dächern von Berlin, schrieben die weltweit bekannten Street Art Künstler Honet (Frankreich), Flying Förtress (Deutschland), KR Costello (USA) und Sozyone (Spanien) ein neues Kapitel der Geschichte der Kunst im öffentlichen Raum. Das Projekt stand unter der Leitung der Kuratoren Daniel Grau, Jan-Willem Wulff, Benjamin Link und Christoph Tornow (Vicious Gallery).
Seit Jahren schlief mitten in Berlin ein Riese, die Farbe verblasste und die einzigartige Architektur verschwand langsam im tristen Stadtbild. 2010 wurde das Wahrzeichen wach geküsst!
Der Riese brachte eine besondere Herausforderung mit sich: Er ist 46 Meter hoch, war in rote Farbe getaucht und ist ein Symbol der futuristisch anmutenden Architektur der 1970er Jahre. Gebaut wurde der Turm mit dem aufgesetzten Mehreck (plus Treppenturm) zwischen 1972 und 1976 nach Plänen der Architekten Ralph Schüler und Ursulina Schüler-Witte, die auch das bekannte ICC entwarfen. Seither wird das Gebäude immer wieder von Architekten aus der ganzen Welt studiert. Dokumentiert wurde das Projekt von Szenefotograf JUST. Seine Arbeit erschien als Kunstbuch im Jaron Verlag.
Doch nicht nur außen am Bierpinsel sondern auch im Gebäude selbst wurde Kunst der Urban Art ausgestellt. Hier präsentierte die Vicious Gallery Werke von zehn Künstlern aus dem Metier Streetart und Graffiti. Vom 01. April bis zum 01. Juni 2010 stellten neben den outdoor-aktiven Künstlern auch Dave Decat (Brüssel), Dave the Chimp (Berlin), Form 76 (Hamburg), Keramik (Wien), Mr. Nonski und Nils Kasiske (Hamburg) sowie Poch (Rennes), Stak (Paris) und Stefan Strumbel (Offenburg) ihr Talent und Können unter Beweis.